In der Imkerei ist es üblich, Bienenköniginnen zu kennzeichnen. Der kleine Farbpunkt auf dem Rückenpanzer (Thorax) erfüllt gleich mehrere Zwecke:
- Schnelleres Auffinden der Königin bei der Völkerkontrolle
- Einfache Altersbestimmung durch ein international einheitliches Farbsystem
- Bessere Übersicht in der Zucht und Völkerführung
Beispiel: Eine Königin aus dem Jahr 2025 trägt blau, eine aus 2026 weiß.
Wie wird markiert?
Für das Markieren gibt es verschiedene Methoden:
- Mit ungiftiger Spezialfarbe (Acryl- oder Lackfarbe)
- Mit kleinen, nummerierten Plättchen (Opalithplättchen)
Dabei wird die Königin vorsichtig fixiert, zum Beispiel in einem Fangkäfig, einem Zeichenzylinder oder per Hand (nur für geübte Imker:innen). Das Ziel ist, die Königin sicher zu markieren, ohne sie oder das Volk zu stressen.
Vorteile der Königinnenkennzeichnung
Zeitsparend: Die Königin ist in der Wabengasse sofort erkennbar.
Zuchtkontrolle: Alter und Herkunft lassen sich schnell nachvollziehen.
Völkerführung: Bei Schwarmkontrollen oder Umweiselungen ist klar, welche Königin im Volk ist.
Was passiert, wenn eine Königin nicht markiert ist?
Nicht markierte Königinnen lassen sich deutlich schwerer finden – besonders in großen, starken Völkern. Auch das Alter der Königin kann dann nur geschätzt werden. Für Zucht- und Betriebsplanung kann das ein Nachteil sein.
Tipps für Anfänger:innen
Markieren am besten bei gutem Wetter, wenn viele Flugbienen unterwegs sind – das reduziert die Volksstärke im Stock.
Die Königin sanft und ruhig behandeln, um Verletzungen zu vermeiden.
Direkt nach dem Markieren einige Minuten warten, bevor die Königin zurück ins Volk kommt – so kann die Farbe trocknen.
💬 Fazit:
Die Königinnenkennzeichnung ist eine kleine Maßnahme mit großer Wirkung. Sie erleichtert die Arbeit, verbessert die Übersicht und trägt zu einer erfolgreichen Imkerei bei.
Die Farben wechseln nach einem festgelegten,
internationalen Schema, das sich alle fünf Jahre wiederholt: